Blockade gegen Blockade
Rund 50 Menschen haben am Mittwochabend für etwa eine Viertelstunde die Frankfurter Allee in Friedrichshain blockiert. Mit einem großen Transparent stellten sie sich an der Ecke Voigtstraße auf die stadteinwärtige Fahrbahn. In der Zeit konnten die Autos die Straße nicht passieren und bogen in eine Nebenstraße ab.
Mit der Aktion wollten Anwohner sowie Unterstützer ihrem Unmut über die Vollsperrung in der Rigaer Straße Ausdruck verleihen. Die Straße ist zwischen Voigt- und Samariterstraße für etwa 19 Monate komplett gesperrt. Selbst für Rad- und Fußgänger gibt es kein Durchkommen. Grund sind zwei Baustellen für neue Wohnhäuser.
Angeordnet hatte die Sperrung das Ordnungsamt von Friedrichshain-Kreuzberg, bestätigt wurde sie nachträglich von Baustadtrat Andy Hehmke (SPD). Harald Georgii, Kreisvorsitzender der SPD im Bezirk, erklärte am Donnerstag, der Ärger der Anwohner sei verständlich, die Sperrung aber notwendig. Georgii kritisierte, die Grünen verleugneten ihre Mitverantwortung. Die Grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann könnte mit einem Votum der grünen Mehrheit im Bezirksamt die Entscheidung für die Vollsperrung revidieren. Herrmann hatte zuvor gesagt, sie könne sich über die Entscheidung des Baustadtrats nicht hinwegsetzen. jot
Foto: Florian Boillot
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