VW-Absprachen auch schon unter Schwarz-Gelb

Wolfsburger Autokonzern belieferte bereits Niedersachsens Vorgängerregierung mit »Formulierungshilfen«

  • Lesedauer: 1 Min.

Hannover. Kommunikationsabsprachen zwischen VW und der Landesregierung in Niedersachsen waren nach einem Bericht der »Nordwest-Zeitung« auch vor Rot-Grün gebräuchliche Praxis. Der Autokonzern hat demnach auch die schwarz-gelbe Vorgängerregierung mit »Formulierungshilfen« versorgt. Die Firma habe sich vom damaligen Ministerpräsidenten David McAllister (CDU) und von Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) nicht nur Pressemitteilungen vorlegen lassen, sondern der Landesregierung 2010 auch »Kommunikationsrichtlinien« im Zusammenhang mit Porsche-Problemen gegeben. Das Blatt beruft sich auf zahlreiche, ihm vorliegende Unterlagen.

»Natürlich gab es eine Abstimmung und einen Austausch«, sagte Bode am Mittwochabend der dpa. »Daraus haben wir nie ein Geheimnis gemacht.« Ein Blick ins Aktiengesetz erleichtere bei der Beurteilung die Entscheidungsfindung. Es habe für VW-Aufsichtsratsmitglieder sogar eine Pflicht zur Absprache bestanden. VW äußerte sich zwar zu einzelnen Sachverhalten nicht, ließ aber wissen, dass es grundsätzlich völlig üblich sei, dass Aufsichtsratsmitglieder beabsichtigte Aussagen über Angelegenheiten der Gesellschaft mit dem Unternehmen abstimmten. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal