Rebellen der Rohingya mit Feuerpause
Ein Monat Waffenstillstand für Hilfslieferungen
Rangun. Nach gut zweiwöchigen Kämpfen in Myanmar haben die Rohingya-Rebellen einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen. Die humanitäre Feuerpause solle einen Monat lang gelten, teilten die Aufständischen am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Damit sollten Hilfslieferungen für die Not leidenden Menschen in dem nordwestlichen Bundesstaat Rakhine ermöglicht werden. Die Rebellen riefen alle Verantwortlichen auf, Hilfsgüter in die Region zu liefern. Dies müsse »unabhängig vom ethnischen oder religiösen Hintergrund« der Menschen erfolgen, forderten sie. Die Feuerpause soll den Angaben zufolge bis zum 9. Oktober in Kraft bleiben.
Die Regierung Myanmars hatte zuvor erstmals Hilfen für die Rohingya in Aussicht gestellt. Sie sagte humanitäre und medizinische Unterstützung durch Rot-Kreuz-Mitarbeiter zu, wie die Staatszeitung »Das Globale Neue Licht von Myanmar« berichtete. Die Rebellen der muslimischen Minderheit kämpfen in Rakhine gegen die Streitkräfte von Myanmar. Durch die Kämpfe wurden Hunderte Menschen getötet. Nach UN-Angaben flohen 290 000 Menschen vor der Gewalt ins Nachbarland Bangladesch. Die Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt.Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch. AFP/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.