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Zahlen & Fakten

  • Lesedauer: 2 Min.
  Dickdarm und Dünndarm werden beim Erwachsenen zusammen durchschnittlich 5 bis 6 Meter lang. Ausgebreitet würden die gefalteten Schleimhäute des Darms eine Fläche von 200 bis 400 Quadratmetern einnehmen.
  Im Dickdarm leben Billionen von Bakterien, die das Immunsystem trainieren und helfen, die Nahrung aufzuschlüsseln. Bei Erwachsenen leben 400 bis 500 Bakterienarten im Magen-Darm-Trakt.
  Der Darm in einem 75-jährigen Menschen hat bis dahin rund 30 Tonnen fester Nahrung verdaut - beispielsweise 4,5 Tonnen Fleisch und Wurst, wenn der Jahreskonsum bei 60 Kilo liegt, dem aktuellen Pro-Kopf-Durchschnitt. Hinzu kommen etwa 50 000 Liter Flüssigkeit - ein kleines Schwimmbecken voll.
  Wenn der Darm verrückt spielt, hat das enormen Einfluss auf die Psyche. Auch das gesunde Organ beeinflusst das seelische Wohlbefinden. Im Darm lassen sich sogar drogenähnliche Substanzen wie der Nervenbotenstoff Dopamin, Opiate und beruhigende Benzodiazepine nachweisen. Selbst Cannabinoide produziert der Darm, quasi körpereigenes Haschisch. Mastzellen der Darmschleimhaut stellen über 90 Prozent des im Körper gebildeten Nervenbotenstoffs Serotonin her, der die Stimmung aufhellt. Liebe geht womöglich also eher durch den Darm als durch den Magen.
  Rund 70 Prozent der Immunzellen der körpereigenen Abwehr sitzen im Darm. Auch deshalb ist es sehr heikel, ihn zu verpflanzen, denn die Immunabwehr des Empfängers stößt das fremde Verdauungsorgan besonders heftig ab.
  Wer täglich acht Minuten auf der Toilette zubringt, wird nach vollendetem 75. Lebensjahr fast 3650 Stunden dort verbracht haben, also fünf volle Monate.
  Bundesbürger essen heute 70 Prozent weniger Getreide und 75 Prozent weniger Ballaststoffe als noch vor hundert Jahren. Ihr Fleischkonsum hat sich in diesem Zeitraum verfünffacht. Nicht Schritt halten kann der Darm auch mit anderen raschen Änderungen der Essensgewohnheiten: Steinzeitmenschen aßen wegen ihrer Pflanzenkost und des mageren Wildfleischs deutlich weniger Fett als die Menschen moderner Industriestaaten und sehr viel weniger Salz und Zucker. Fette als Mangelware wurden vom Körper der Frühmenschen begierig aufgenommen, um Depots für Hungertage zu bilden. Das macht unser noch recht altmodischer Körper bis heute so - bloß bleiben in Deutschland Hungersnöte aus. Stattdessen wachsen bei Bewegungsmuffeln die Fettpolster.
  Neben viel Bewegung fördert fettarme Ernährung die Darmgesundheit. Wegen der Ballaststoffe sind Vollkorn-Produkte sowie Obst und Gemüse ratsam. Man sollte kräftig frühstücken; warme Mahlzeiten lieber mittags nehmen, einige Stunden vor dem Zubettgehen nur leichte Kost, Über den Tag verteilt 2 bis 3 Liter Wasser oder Säfte trinken, das fördert den Stuhlgang.
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