Schweinemastanlage in Haßleben zunächst gestoppt

Verwaltungsgericht Potsdam hebt Erlaubnis für Großbetrieb in der Uckermark zunächst auf

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Nach jahrelangem Streit um die geplante Schweinemastanlage in Haßleben (Uckermark) ist das Projekt zunächst gestoppt. Das Verwaltungsgericht Potsdam hat die Genehmigung für die umstrittene Anlage aufgehoben, wie ein Gerichtssprecher am Montagabend mitteilte. Details zu der Entscheidung wollte das Gericht am Dienstag bekanntgeben. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kündigte eine Stellungnahme an.

In der Anlage sollten fast 40.000 Schweine gemästet werden. Umweltaktivisten und Tierschützer lehnten das ab. Nachdem das Landesumweltamt die Anlage 2013 genehmigt hatte, legten sie dagegen Widerspruch ein - erfolglos. Die Verwaltungsrichter sahen das jedoch anders und hoben die Genehmigung auf, die einem niederländischen Unternehmer die Großmast von rund 37.000 Schweinen erlaubte.

Beendet sein wird der Streit damit wohl nicht: Landesumweltamt und Investor haben bereits angekündigt, Berufung einlegen zu wollen. Kläger-Anwalt Peter Kremer rechnete mit einer endgültigen Entscheidung nicht in den kommenden zwei oder drei Jahren. Die Auseinandersetzung könne bis zum Bundesverwaltungsgericht gehen, sagte er. dpa/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.