Hausarrest verlängert
Kirill Serebrennikow
Der russische Theaterregisseur Kirill Serebrennikow steht wegen Betrugsverdachts für drei weitere Monate unter Hausarrest. Das hat ein Moskauer Gericht am späten Dienstagabend entschieden. Die Maßnahme gelte weiter bis 19. Januar, hieß es der Agentur Tass zufolge. Serebrennikow ist seit August unter Hausarrest gestellt. Er darf bis auf zwei Stunden am Tag seine Moskauer Wohnung nicht verlassen. Ungenehmigter Besuch und Telefonate sind untersagt.
Dem Leiter des Moskauer Gogol-Theaters wird die Veruntreuung staatlicher Förderung in Höhe von 68 Millionen Rubel (knapp eine Million Euro) vorgeworfen. Der 48-Jährige bestreitet dies. Serebrennikows Verteidigung wollte mindestens eine Freilassung für die nächsten Tage erreichen, damit der Starregisseur einen Film vollenden könne, hieß es. Auch dies genehmigte das Gericht nicht. Die Premiere der Märchenoper »Hänsel und Gretel« an der Stuttgarter Staatsoper wird am kommenden Sonntag (22. Oktober) ohne den Regisseur stattfinden. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.