EU erhöht Druck bei Abschiebungen
Kommission droht Herkunftsstaaten
Berlin. Die EU-Kommission droht Herkunftsstaaten bei Verhandlungen über die Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern erstmals mit Beschränkungen bei der Visavergabe. Wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gegenüber der »Welt am Sonntag« sagte, zielt die Maßnahme auf Inhaber von Dienst- und Diplomatenpässen. In Gesprächen mit Vertretern der Regierung von Bangladesch habe die Drohung zu einem Einlenken geführt. Nach Angaben der EU-Kommission einigten sich beide Seiten auf die Einhaltung eines Standardverfahrens bei Rückführungen. Aus Bangladesch gelangten in diesem Jahr über die zentrale Mittelmeerroute rund 17 000 Migranten nach Europa. Derzeit verhandelt die EU auch mit mehreren afrikanischen Staaten. Während die Migration aus dem Nahen Osten über den Balkan und die Türkei abgeflaut ist, hat besonders die Wanderung aus Westafrika zugenommen. Die meisten Migranten, die an der Südküste Italiens ankommen, stammen aus den Ländern Nigeria und Guinea. flh Seite 6
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.