Gefälschte Informationen zu Gottesdiensten
Wittenberge. Im Fall der kirchenfeindlichen und antiislamischen Flugblätter, die in der Nacht zum Reformationstag an und in der Nähe von Kirchen in Nordwestbrandenburg aufgehängt wurden, gibt es noch keine Hinweise auf die Täter. Beim Staatsschutz sei ein Ermittlungsverfahren wegen Störung der Religionsausübung eingeleitet worden, sagte Polizeisprecher Toralf Reinhardt am Mittwoch der evangelischen Nachrichtenagentur epd. Auf den im Stil offizieller Kircheninformationen verfassten Flugblättern wurde nach Polizeiangaben unter anderem die Schließung der Gotteshäuser und das Aussetzen der Gottesdienste aus »Toleranz gegenüber muslimischen Mitbürgern« angekündigt. In Brandenburg seien insgesamt 16 Fälle solcher Flugblattaushänge festgestellt worden, vor allem in der Prignitz, wie Reinhardt sagte. Auch in der Nähe in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wurden solche gefälschten Schreiben aufgehängt. Die Flugblätter seien unter anderem in Wittenberge, Perleberg und Lenzen aufgetaucht, hieß es. Vermutlich versuchten rechte Täter, Bürger mit den Behauptungen gegen Flüchtlinge aufzuhetzen. epd/nd
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