Casa Vicens eröffnet

Gaudí in Barcelona

  • Lesedauer: 2 Min.

Es war das erste Bauwerk von Antoni Gaudí und schmückt Barcelonas Innenstadt ähnlich wie andere Kleinode des Meisters des katalanischen Jugendstils. Doch im Unterschied zu seiner imposanten Kathedrale Sagrada Familia oder der Casa Batlló ist die Casa Vicens (deutsch: Haus Vicens) kaum bekannt - und bisher auch nicht für Interessierte zugänglich. Das wird sich am 16. November ändern: Dann öffnet das Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert als Museum seine Pforten - nach drei Jahren intensiver Restaurierung.

»Dieses Haus wird kein Gaudí-Highlight in Barcelona sein, aber sehr wohl interessant für Leute, die schon einige seiner Werke kennen und mehr über seine Anfänge wissen wollen, als er noch nicht als Genie galt«, erklärt Mercedes Mora von der Casa Vicens. Sie gehört zu dem Team, das seit 2014 daran arbeitet, das Bauwerk der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für vier Generationen der Familie Jover, die es 1899 erworben hatte, diente es als Wohnhaus. 2005 wurde die Casa Vicens zum UNESCO-Welterbe erklärt, 2014 kaufte es die Bank Morabanc aus Andorra. Ihr Ziel sei es gewesen, ein nachhaltiges Museumskonzept umzusetzen, das Tradition und Moderne verbindet, sagt Mora. Die Besucherzahl soll nicht mehr als 150 000 pro Jahr betragen, um die Bewohner des Viertels so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Die Familie Jover hatte 1925 einen Freund von Gaudí, den Architekten Joan Baptista Serra de Martínez, damit beauftragt, das Gebäude zu erweitern. In dem als Einfamilienhaus konzipierten Gebäude sollten drei Wohneinheiten entstehen, eine auf jeder der drei Etagen. Mit den Arbeiten verdoppelte sich die Größe des Hauses. In dem Erweiterungsbau befindet sich nun das Museum mit Ausstellungssälen. dpa/nd

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.