Humanistischer Verband wird Körperschaft

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Humanistische Verband wird in Berlin ab 2018 Körperschaft des öffentlichen Rechts. Damit ist er finanzrechtlich den großen Kirchen gleichgestellt. Er darf von seinen Mitgliedern Steuern einziehen und höhere Staatszuschüsse beanspruchen. Berlin ist das erste Bundesland, das der Lobby der Konfessionslosen diesen Status verleiht. Religionssenator Klaus Lederer (LINKE) sagt, das Bemühen des Verbandes »um eine freigeistige humanistisch-wissenschaftlichen Weltanschauung ist in meinen Augen eine wichtige Bereicherung in der kulturell vielfältigen, multireligiösen und eben auch säkularen Stadt Berlin.« Knapp zwei Drittel aller Berliner sind konfessionslos. Verbandspräsident Jan Gabriel freut sich: »Mit unserer Anerkennung kommt Berlin dem Verfassungsauftrag der Gleichstellung von Religionen und Weltanschauungen nach. Der Humanismus gehört traditionell zu Berlin.« Der Humanistische Verband betreibt in der Hauptstadt Kitas, Jugendtreffs und Hospizenrichtungen. Er veranstaltet Jugendfeiern, den Humanistischen Lebenskundeunterricht und vermittelt konfessionslose Trauerredner. marina mai

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.