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Während der Winter auf sich warten lässt, ist der Anbruch der Weihnachtszeit nicht zu übersehen. Seit Wochen harren in den Kaufhallen Heere rot bemäntelter Hohlkörper ihres Einmarschs in die heimeligen Stuben, nebenan türmt sich die Marzipankartoffelernte. Auch der Aufbau der Weihnachtsmärkte ist vielerorts in vollem Gange. Vom mannigfach beschworenen Untergang des Heiligabendlandes kann in diesen Wochen also, weiß Gott, nicht die Rede sein - es sei denn, man versteht darunter das Überziehen einst christlicher Bräuche mit einer kokosfetttriefenden Kommerzglasur. Das alles hält manchen Bewahrer des Überkommenen allerdings nicht davon ab, über die Umbenennung von Weihnachts- in Wintermärkte zu unken und darin die selbstzerstörerische Rücksichtnahme auf muslimische »Invasoren« auszumachen. Alles Unsinn. Wobei, genau betrachtet: Hat das unfertige Riesenrad dort vor dem Roten Rathaus nicht tatsächlich die Form eines Halbmonds? mha

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