Flüchtlinge vor Libyen ertrunken
Vorfall mit deutscher Fregatte
Tripolis. Vor der Küste Libyens sind erneut zahlreiche Bootsflüchtlinge ertrunken. Wie die libysche Marine mitteilte, wurden am Sonnabend an Bord eines Bootes 31 Leichen gefunden, darunter drei Kinder. 60 Flüchtlinge überlebten demnach, 40 Menschen würden aber noch vermisst. Von einem weiteren in Seenot geratenen Boot konnten demnach 140 Menschen lebend geborgen werden. Die Geretteten stammten aus Somalia, Ghana, Äthiopien, Nigeria und Pakistan. Auch die französische Nichtregierungsorganisation SOS Méditerranée erklärte, über 400 Menschen von einem beschädigten Holzboot in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste gerettet zu haben.
Derweil entschuldigte sich die libysche Küstenwache für ein riskantes Seemanöver in unmittelbarer Nähe der deutschen Fregatte »Mecklenburg Vorpommern« Anfang November. Ein Patrouillen-Boot war auf die Fregatte, die gerade ein leeres Flüchtlingsboot untersucht hatte, zugerast; zudem wurden offenbar Schüsse ins Wasser abgegeben. AFP/nd
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