Lawinenversteher haben Geburtstag

Bayerischer Warndienst zieht nach 50 Jahren eine erfolgreiche Bilanz

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München. Der bayerische Lawinenwarndienst hat zu seinem 50-jährigen Bestehen auf seine erfolgreiche Bilanz verwiesen. In dem halben Jahrhundert habe es in den von dem Warndienst überwachten Bereichen keinen einzigen Todesfall gegeben, berichtete das Innenministerium in München aus Anlass des Jubiläums.

Dennoch kommen auch im Freistaat immer wieder wieder Menschen durch Lawinen ums Leben. Obwohl die diesjährige Wintersaison erst in einigen Gebieten begonnen hat, mussten die Behörden bereits über zwei Todesfälle berichten. Auch der Gründung des Lawinenwarndienstes war einst ein tragisches Unglück vorausgegangen. Im Jahre 1965 kamen auf der Zugspitze bei einem verheerenden Lawinenabgang zehn Menschen um. Dies war der Auslöser, um einen Warndienst aufzubauen. Dieser ging dann 1967 in Betrieb.

Das Rückgrat des Dienstes bilden heute mehr als 400 ehrenamtliche Mitglieder, die sich vor Ort in den betroffenen Gebieten für die Sicherheit der Bevölkerung und der Touristen engagieren. Sie sind in Lawinenkommissionen tätig, die bei akuten Gefährdungslagen über Streckensperrungen und andere Maßnahmen beraten und den Behörden Empfehlungen geben. Zudem gibt es noch die Lawinenwarnzentrale in der Landeshauptstadt, die zum Landesamt für Umwelt in Augsburg gehört. Die Experten der Zentrale geben im Winter nicht nur tägliche Lageberichte heraus. Sie kümmern sich auch um die Ausbildung der Mitglieder der örtlichen Lawinenkommissionen, um den Betrieb der Messnetze und sind an der Planung von Lawinenschutzmaßnahmen beteiligt. Zahlreiche Messstationen liefern rund um die Uhr aktuelle Werte nach München, durch die die Mitarbeiter der Warnzentrale die Gefahr einschätzen können. dpa/nd

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