97 Prozent würden wieder helfen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

Fast 97 Prozent der 512 befragten ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer würden sich eingedenk ihrer in den vergangenen Jahren gesammelten Erfahrungen erneut engagieren. Zu diesem Ergebnis kommt die erste umfassende Studie zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im Land Brandenburg. Die Studie soll am 5. Dezember bei einer Dialogwerkstatt in der Potsdamer Staatskanzlei präsentiert werden.

Erarbeitet wurde die Studie im laufenden Jahr von der Landesintegrationsbeauftragten Doris Lemmermeier und vom Urania-Landesverband. Gerade in der zweiten Jahreshälfte 2016 sei in den Medien immer wieder von einem Stimmungsumschwung berichtet worden, heißt es in einer Mitteilung des Sozialministeriums. »Insgesamt konnte der Eindruck entstehen, dass das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe am Ende wäre.« Dies sei Anlass für die Durchführung der Studie gewesen. Die Ehrenamtler sollten dabei selbst zu Wort kommen.

Der Studie zufolge sind die Flüchtlingshelfer überzeugt, dass ihre Tätigkeit notwendig und sinnvoll ist. Sie sehen ihr Engagement als Einsatz gegen Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit. Für Frustration sorgen Abschiebungen. Die Helfer verstehen nicht, dass Flüchtlinge, denen sie Deutsch beigebracht und eine Arbeitsstelle besorgt haben, das Land plötzlich verlassen müssen.

»Ich bin vom hohen Engagement der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler für geflüchtete Menschen sehr beeindruckt«, erklärte die Integrationsbeauftragte Lemmermeier. »Sie sind inzwischen zu Expertinnen und Experten in Sachen Integration geworden. Ihr Engagement wird auch weiter gebraucht und ist für das Gelingen von Integration im Land Brandenburg unverzichtbar.«

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