Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.
Das letzte Mal verhaltensauffällig wurde Boris Palmer (Grüne), als er kürzlich ein Schnellschussbuch publizierte, das den Klemmnazi-Jargon (»Grenzen der Belastbarkeit«) bereits im Titel spazieren trägt. Es passte auf den Bestsellerlisten gut zwischen die kommentierte Neuausgabe von »Mein Kampf« und »Das geheime Leben der Bäume«, weil es beide Dinge, mit denen sich Deutsche obsessiv beschäftigen (den bösen Fremden und Empfindsamkeitsgequatsche (»Verlustängste«, »Tabus«)), miteinander verschweißt. Passend dazu treiben sich allerlei ehrenamtliche Ausländerkritiker auf Palmers Facebookseite herum. Dort soll der Ironie-Experte Palmer einer Kritikerin dieser Ausländerkritiker geantwortet haben: »Hab dich nicht so, wenn dich ein Araber fickt.« Palmer ist jedoch nicht nur Flüchtlings- und Ironie-, sondern auch Sex- und Sprachexperte: Dem »Schwäbischen Tagblatt« erklärte er, das Wort »Ficken« habe »nichts mit Sex zu tun«. Es sei »vor allem in der Jugendsprache üblich«. tbl

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.