Unrechtsbeauftragte will DDR-Heimkindern helfen
Potsdam. Zu geringe gesellschaftliche Hilfen für ehemalige DDR-Heimkinder beklagt die Unrechtsbeauftragte des Landes, Maria Nooke. »Nur wenige Betroffene wurden bislang rehabilitiert«, sagte sie. Gerichte berücksichtigten heute immer noch zu selten die politischen Rahmenbedingungen der Heimeinweisungen. Auch die Demütigungen, denen die Betroffenen im Heimalltag ausgesetzt waren, zum Beispiel das System von Strafen und Kontrollen, werde in der Rechtssprechung zu wenig berücksichtigt. »Opfer von Heimeinweisungen sollten immer dann rehabilitiert werden, wenn sie nicht der Fürsorge der Kinder und Jugendlichen, sondern der staatlich angeordneten Umerziehung der Persönlichkeiten dienten«, sagte Nooke. Zum System der DDR-Heimerziehung zählten neben normalen Kinderheimen auch Spezial-, Durchgangs- und Sonderheime sowie Jugendwerkhöfe, in denen Kinder und Jugendliche unter Druck, Gewaltanwendung und menschenverachtenden Bedingungen umerzogen werden sollten. dpa/nd
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