Beamtenbund: Staat fehlen mehr als 180.000 Mitarbeiter

Größte Lücke laut dbb bei Kommunen - allein 130.000 Beschäftigte werden im Erziehungsdienst benötigt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Dem Staat fehlen nach einer aktueller Einschätzung des Beamtenbunds (dbb) mehr als 180.000 Mitarbeiter zur Erfüllung der Aufgaben von Bund, Ländern und Gemeinden. Die größte Lücke bestehe bei den Kommunen, die mehr als 130.000 Erzieher benötigten, erklärte der dbb am Mittwoch in Berlin. Die Polizeien von Bund und Ländern brauchen demnach 8500 weitere Mitarbeiter, in Schulen fehlten 32.000 Lehrer, in der Justiz 3000 Mitarbeiter sowie in den Jobcentern 1500 und im öffentlichen Gesundheitsdienst 2500.

Der dbb wies zudem darauf hin, dass in den kommenden 15 Jahren anderthalb Millionen Beschäftigte altersbedingt aus dem öffentlichen Dienst ausschieden. Würden davon die erwartbaren Neueinstellungen abgezogen, bleibe rechnerisch eine Personallücke von mehreren hunderttausend Beschäftigten, die dem öffentlichen Dienst bei seiner Aufgabenerfüllung fehlen würden.

Die Ko-Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, sprach von einem »beunruhigenden Defizit, das sich die Bundesregierung zuzuschreiben hat«. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sitze »derzeit die Regierungsbildung aus, während die LINKE mit Finanzierungskonzepten zur Aufstockung von fehlendem Personal aufwarten kann«, erklärte Kipping in Berlin. AFP/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal