Gericht will Prozess zur Loveparade vorantreiben - Anträge abgewiesen
Düsseldorf. Das Landgericht Duisburg (Nordrhein-Westfalen) will den Prozess um die Loveparade-Katastrophe vorantreiben. Der Vorsitzende Richter Mario Plein lehnte am Mittwoch zahlreiche Anträge der Verteidiger, die das Ende des Prozesses oder zumindest die Aussetzung gefordert hatten, als unbegründet oder zu unbestimmt ab. Die Verteidiger scheiterten auch mit der Forderung, 33 Aktenordner des NRW-Innenministeriums zum Polizeieinsatz bei der Loveparade 2010 hinzuziehen. Beim Loveparade-Unglück am 24. Juli 2010 in Duisburg waren im Gedränge Zehntausender Menschen 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt worden. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sind sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters angeklagt. Wann die ersten Zeugen in dem Prozess vernommen werden, ist weiter unklar. Die Verteidiger wiesen den von den Nebenklägern erhobenen Vorwurf zurück, eine Verzögerungstaktik zu betreiben. Ende Juli 2020 verjähren die Vorwürfe. dpa/nd
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