Gefährlicher Mückenstich

Wovor sich Amerikatouristen schützen sollten

  • Eleonore Findling
  • Lesedauer: 2 Min.
Auf einem Forum des Centrums für Reisemedizin in Berlin berichteten Fachmediziner über Infektionen und Reisekrankheiten auf dem amerikanischen Kontinent.
In Venezuela und Brasilien hat sich das Denguefieber stark ausgebreitet, das von tagaktiven Mücken übertragen wird. Jährlich gibt es 100 000 Neuerkrankungen. Denguefieber ähnelt einer Grippe, aber mit sehr langer Nachwirkung. Fünf Prozent der Infizierten erkranken daran schwer. Es gibt noch keine Impfung. Man sollte den Körper mit Mückenschutzmitteln einreiben und mit heller Kleidung bedecken. Malaria ist im gesamten Amazonasgebiet verbreitet, in der Karibik - vor allem auf Haiti und seit Kurzem auch wieder auf Jamaika. Auch in Deutschland werden jährlich 1000 Fälle registriert. Die Malaria-Prophylaxe sollte mit dem Arzt individuell abgestimmt werden. Mückenschutzmittel gehören trotzdem in die Reisetasche. Schwangere sollten nicht in Malariagebiete reisen. Am Gelbfieber kann man im Amazonasgebiet und im gesamten Norden von Südamerika erkranken. Dagegen wird von den Ärzten eine Impfung empfohlen, denn mehr als die Hälfte der Erkrankungen verlaufen tödlich. Leishmaniasis wird in Südamerika von Sandmücken übertragen. Es gibt keine Impfung. Mückenschutzmittel sind die einzige Hilfe. Nesselquallen können gefährliche Verletzungen hervorrufen. Mitunter bringen sie an Floridas Küste Schwimmer in Lebensgefahr. Es empfiehlt sich, die Tentakeln sofort aus der Haut zu entfernen und Sand auf die Wunde zu streuen. Sie sollte nicht mit Süßwasser abgespült werden. Ciguatera ist eine Fischvergiftung, die man sich in der Dominikanischen Republik zuziehen kann. Sie wird durch giftige Algen verursacht, die über den Fischverzehr in den menschlichen Körper gelangen. Besonders tückisch: Das Algengift ist hitzeunempfindlich und wird durch Braten und Kochen nicht abgetötet. Symptome sind Brechdurchfall und lang anhaltende entgegengesetzte Kälte-Hitze-Empfindungen auf der Haut. Hier hilft vor allem, viel zu trinken. Centrum f. Reisemedizin, Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf Tel.. (0211)90429-0, E-Mail info@crm.de
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