Ein Dank für aktive Hilfe bei Integration

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

Sozialministerin Diana Golze (LINKE) hat am Mittwoch in Zehdenick (Oberhavel) den 10. Integrationspreis des Landes Brandenburg verliehen. Mit je 2500 Euro Preisgeld zeichnete sie die ortsansässige Schuhfirma Trippen sowie die Gesellschaft für Arbeit und Soziales mit Standorten in Erkner und Fürstenwalde (Oder-Spree) für ihr Engagement bei der Beschäftigung und Ausbildung von Flüchtlingen aus. Insgesamt waren 17 Bewerbungen eingegangen. Der diesjährige Preis stand unter dem Motto «Integration in Ausbildung und Arbeit». Insgesamt waren 17 Bewerbungen eingegangen.

«Sie haben zusätzliche Produktionsplätze eingerichtet, Deutschkurse organisiert und bei der Wohnungssuche geholfen, um diesen Menschen und ihren Familien in ihrer neuen Heimat eine dauerhafte Perspektive zu bieten. »Damit haben sie vorbildhaft zur Integration der Geflüchteten beigetragen«, erklärte Golze.

Nach Einschätzung der Integrationsbeauftragten des Landes, Doris Lemmermeier, zeigten die qualifizierten Bewerbungen, wie viel in Brandenburg für die Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund geleistet werde. Unternehmen, freie Träger, Wohlfahrtsverbände und viele Ehrenamtliche setzten sich dafür ein, »dass Menschen, die zu uns gekommen sind, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und damit ihre Integration einen entscheidenden Schritt voranbringen können«, sagte sie.

Die Firma Trippen A. Spieth, M. Oehler GmbH hat in Zehdenick junge Männer und Familienväter aus Afghanistan eingestellt und ihnen trotz der unsicheren Bleibeperspektive einen festen Job geboten. Handwerkliche Kenntnisse aus den Herkunftsländern würden in der Manufaktur mit neuester Technologie verbunden. Kolleginnen und Kollegen hätten bei der Wohnungssuche, der Ausstattung mit Möbeln und bei Behördengängen geholfen. Deutsch- und Landeskundeunterricht gab ein ehemaliges Lehrerehepaar den Migranten, die in der Belegschaft hoch angesehen und längst »Teil der Trippen-Familie« geworden seien, so Firmenchef Michael Oehler.

Die Gesellschaft für Arbeit und Soziales e.V. (GefAS) hat mit dem Fürstenwalder Windanlagenhersteller Reuther STC GmbH 14 Flüchtlinge zu Schweißern ausgebildet. Die Firma habe so auch neue Arbeitskräfte gewinnen können. Zudem habe man die Flüchtlinge umfassend unterstützt, etwa bei Behördengängen, beim Deutschlernen und im Alltag.

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