unten links

  • Lesedauer: 1 Min.
Viele Dinge, die verboten sind, sind nur deshalb nicht erlaubt, weil sie Spaß machen. Ein fröhlicher Mensch ist in Deutschland generell verdächtig, weil er mit Sicherheit gegen ein Gesetz verstößt. Endorphinprohibition gehört hier zur kulturellen Identität, so ist beispielsweise Sandburgenbauen an folgenden Stränden nicht erlaubt: Kiel, Sylt und Usedom (Ausnahmen erlaubt, wenn die Burg weiter als zwei Meter vom seeseitigen Dünenfuß errichtet wird). Außerdem verboten: im Gleichschritt über eine Brücke marschieren und, besonders lustig, Bundespräsidenten beleidigen (§ 90 Strafgesetzbuch). Wo es Verbote gibt, muss es Menschen geben, die sie durchsetzen. Polizist, das ist einer der unspaßigsten Berufe überhaupt, haben nun die Kriminalbeamten gemerkt und plädieren mit ihrem Verband für die Freigabe von Cannabis. Eine »komplette Entkriminalisierung der Konsumenten« fordern sie. Irgendwas müssen die mit der bürgerlichen Revolution falsch verstanden haben. cod

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.