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Ein Kompass bietet kaum noch Hilfe - das Magnetfeld der Erde wandert schnell und bald zeigt die Kompassnadel im Norden nach Süden. Winter wird ja auch immer wärmer. Kein Wunder, dass nur noch dem inneren Kompass und den eigenen Hitzewallungen getraut und im Zweifel zu radikalen Maßnahmen gegriffen wird. Gedichte werden lieber übermalt als geschrieben, Bilder aus dem viktorianischen Zeitalter in Museen abgehängt, weil sie für heute viktorianisch-bigotte Empfindlichkeiten zu drastisch sind. Muss die Muße im Museum eben ohne Muse stattfinden. Aber nicht nur das überempfindliche Empfinden der uniformen Individualistenmasse wird ständig strapaziert, nein - auch die Kanalisation. Ein Teil des 130 Tonnen schweren Fettklumpens, der neulich in den Rohren unter London gefunden wurde, wandert nun ins Museum. Dort wird er weniger Anstoß erregen als eine nackte Brust, sofern er niemanden unter- oder erdrückt - das sagt mir mein innerer Kompass. stf

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