Senat klärt Zukunft der S-Bahn

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Nach »intensiven Debatten« startet Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) nun das Markterkundungsverfahren für die Beschaffung und den Unterhalt der künftigen S-Bahn-Flotte. Bis zu 1340 Wagen sollen ab 2026 für den Betrieb der Stadtbahnlinien in Ost-West-Richtung sowie der Nord-Süd-Strecken ausgeliefert werden. Wem die Züge gehören werden und wer für die Instandhaltung sorgen soll, ist noch offen. »Wir müssen uns mit den Vor- und Nachteilen aller Modelle beschäftigen«, so die Senatorin.

Fünf verschiedene Alternativen wurden entwickelt. Die reichen von einem rein privatwirtschaftlichen Fahrzeugdienstleister, dem die Züge gehören und der die Wartung übernimmt, bis zu rein kommunalen Modellen. »Ich habe nie den rein privatwirtschaftlichen Fahrzeugdienstleister präferiert«, tritt Günther gegenteiligen Darstellungen entgegen. Es gehe vielmehr darum, alle Szenarien transparent auf kritische Fragen abzuklopfen. SPD und LINKE präferieren kommunale Lösungen. Rund 2,4 Milliarden Euro müssten für den Wagenpark aufgebracht werden, der Senat hat eine erste Tranche von 113 Millionen Euro zurückgelegt. Günther geht davon aus, dass die Deutsche Bahn bei der Nutzung der bestehenden Werkstätten ihrer Tochter S-Bahn Berlin GmbH kooperiert.

Nach Vorliegen der Angebote werde spätestens nach der parlamentarischen Sommerpause entschieden, kündigt Günther an. Rund sieben Jahre dauert es von der Ausschreibung neuer Züge bis zur Serienlieferung. nic

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