Geld für Flüchtlingshilfe kommt bei vielen Initiativen nicht an

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Berlin. Trotz vorhandener Fördermittel gehen vor allem kleinere Initiativen der Flüchtlingshilfe oft leer aus. 37 Prozent der untersuchten Freiwilligenprojekte nehmen keine öffentlichen Gelder in Anspruch, wie aus einer am Dienstag vorgestellten Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Hindernis sei unter anderem der große Aufwand. Hohe Hürden führten häufig dazu, dass Anträge erst gar nicht gestellt würden, heißt es in der Studie. Die Autoren der Studie fordern eine Vereinfachung des Vergabeverfahrens. Auch der Bundesverband Netzwerk von Migrantenorganisationen (Nemo) mahnte unbürokratischere und ortsnähere Förderung von Flüchtlingsprojekten an. Zentral vergebenen Fördermittel seien oft an Bedingungen geknüpft, die zwar im Grundsatz richtig seien, aber nicht immer mit der Wirklichkeit der verschiedenen örtlichen Gegebenheiten übereinstimmten, sagte Ismail Köylüoglo vom Bundesverband. Auch die Diakonie Deutschland plädierte für leichtere Zugänge zu Fördermitteln. Flüchtlingsinitiativen und auch etablierte Träger könnten oft die geforderten Eigenmittel nicht aufbringen, erklärte der Wohlfahrtsverband in Berlin. Daher sollten diese so gering wie möglich angesetzt werden. epd/nd

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