Training für Einsatz bei Lawinenkatastrophe

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Oberaudorf. Rund 30 Einsatzkräfte von Bergwacht und Polizei haben am Mittwoch am oberbayerischen Sudelfeldgebiet zwischen Oberaudorf und Bayrischzell den Einsatz bei einem schweren Lawinenunglück geprobt.

Die Zahl der Bergunfälle steige von Jahr zu Jahr, sagte Polizeipräsident Robert Kopp vom Polizeipräsidium Rosenheim. Ein Grund sei die Zunahme von Trendsportarten vom Hochseilgarten bis zum Canyoning. Immer häufiger müssten die rund 60 speziell geschulten Rettungskräfte des Alpinen Einsatzzuges des Polizeipräsidiums ausrücken. Die Zahl der Einsatzstunden sei im vergangenen Jahr auf mehr als 7600 gestiegen, ein Jahr zuvor waren es noch weniger als 7000.

Viele Menschen suchten in den Bergen Erholung und Entspannung, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU), der die Übung als Beobachter verfolgte. Den meisten sei nicht bewusst, dass sich dieses Glück »ganz schnell in eine Katastrophe wandeln kann«. Den Bergrettern gelte für ihre Höchstleistungen sein ganzer Respekt.

Mit Helikopter, Drohne, Lawinenhunden und zu Fuß mit Lawinensonde und Schaufel suchten die Retter bei dem simulierten Unfall nach zwei Verschütteten. Die eineinhalbstündige Übung habe gezeigt, dass das Zusammenspiel Polizei - Bergwacht funktioniere, sagte Otto Möslang von der Landesleitung der Bergwacht Bayern.

In Sichtweite des Übungsgeländes war am 21. Januar ein Tourengeher verschüttet worden. Drei Lawinenabgänge in drei Stunden an unterschiedlichen Orten hatten die Helfer an ihre Grenzen gebracht. Vier Menschen wurden gerettet, für einen 30-Jährigen kam die Hilfe zu spät. dpa/nd Foto: dpa/Matthias Balk

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