Mollath verklagt Bayern auf Entschädigung
München. Justizopfer Gustl Mollath fordert über zwei Millionen Euro Schadenersatz vom Freistaat Bayern wegen einer rund siebenjährigen Zwangsunterbringung in der Psychiatrie. Eine Schadenersatzklage solle Anfang nächster Woche beim Münchner Landgericht I eingereicht werden, erklärte Mollaths Anwalt Hildebrecht Braun am Donnerstag in München. »Nachdem wir uns mit der bayerischen Staatsregierung nicht einig werden konnten, mussten wir nun aktiv werden«, so Braun. »Ich habe mir das nie gewünscht«, so Mollath. Er habe auch nie eine Person des öffentlichen Lebens werden wollen. Der Freistaat hatte Mollath eine Entschädigung von 170 000 Euro angeboten. Das lehnte Mollath ab, weil damit seiner Ansicht nach weder der materielle noch der immaterielle Schaden abgedeckt sei. Er fordert 2,1 Millionen Euro - der Betrag beinhaltet u. a. einen Verdienstausfall von 350 000 Euro und 800 000 Euro Schmerzensgeld. dpa/nd
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