Unten links

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Die Gentrifizierung schreitet unaufhaltsam voran. Nach den einschlägigen Stadtvierteln ergreift der sozioökonomische Strukturwandel nun auch städtische Wiesen. Die Stadt Essen will einen ehemaligen Flugplatz räumen lassen. Seine bescheidenen Bewohner, die dort seit Generationen siedeln, verfügen lediglich über zarte Singstimmchen, Grasbüschel, Zweige, ein paar Würmer und Eier. Einziehen soll stattdessen ein junger, gewaltig krachschlagender Millionär (Ed Sheeran, 27) mit 80 000 kreischenden Anhängern. Dies soll am 22. Juli vonstatten gehen. Doch die Stadt Essen hat angeordnet, dass die Feldlerchen umgehend ihre Nester räumen müssen. Angeblich nur vorübergehend. Aber man weiß ja, wie es läuft. Uns können die nichts erzählen. Die Initiative »Recht auf Nest« formiert sich. Jetzt alle zusammen: Lerche bleibt! Wir sind gekommen, um zu brüten! Konzerthaie zu Fischstäbchen! Wiesen sind zum Brüten da! Die Nester denen, die drin wohnen! rst

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