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Nach Unfall starten Promis nun mit Helm

Beim Schlittenhunderennen auf Usedom werden zehntausende Zuschauer erwartet

  • Martina Rathke, Heringsdorf
  • Lesedauer: 2 Min.

Helmpflicht beim Schlittenhunderennen »Baltic Lights« auf der Insel Usedom: Nach dem Sturz von Schauspielerin Gerit Kling vor einem Jahr hat das Veranstalterteam um Schauspieler Till Demtröder die Sicherheitsvorkehrungen für das am Samstag startende Rennen verschärft. »Alle Prominenten werden in diesem Jahr einen Helm tragen«, sagte Demtröder. Zudem würden mehr Sicherheitsabsperrungen gestellt. Das Sicherheitsteam entlang der Rennstrecke am Usedomer Strand sei verstärkt worden.

Schauspielerin Gerit Kling (»Notruf Hafenkante«) war beim Rennen vor einem Jahr gestürzt, als die vier Zughunde ihres Schlittens einem Security-Fahrzeug am Streckenrand ausgewichen waren. Sie ist auch in diesem Jahr wieder dabei. »Ich will den Sturz so für mich selber nicht stehen lassen«, sagte die Schauspielerin. Damit würde der Unfall ein traumatisches Erlebnis bleiben. »Ich habe einen Kämpferinstinkt und vertraue den Sicherheitsmaßnahmen vor Ort«, begründete sie ihre erneute Teilnahme. Kling hatte eigenen Angaben zufolge durch den Sturz einen kurzzeitigen Gedächtnisverlust und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten.

Neben Kling werden viele Schauspieler- und TV-Promis zu der spätwinterlichen Veranstaltung erwartet - unter anderem Jutta Speidel, Ulrike Folkerts, Andrea Kathrin Loewig, Susan Sideropoulos, Inge und Matthias Steiner sowie Wolfgang Lippert. Die Promis werden einen Schlittenhundewagen auf einer etwa sechs Kilometer langen Rennstrecke zwischen den Seebrücken Heringsdorf und Ahlbeck lenken.

Zu der Veranstaltung sind rund 50 professionelle Musher (Schlittenhundeführer) aus Europa mit etwa 400 Huskys auf die Insel Usedom gereist. Neben dem Promirennen wird es auch ein Profirennen der Schlittenhundeführer geben.

Die Insel Usedom zeigt sich in diesem Jahr nach einer längeren Frostperiode noch immer winterlich - mit Eisschollen am Strand. »Die Kulisse ist ein Traum«, sagte Demtröder. Doch die Huskys werden keine Schlitten, sondern Wagen mit Ballonreifen über die sechs Kilometer lange Rennstrecke zwischen den Seebrücken Heringsdorf und Ahlbeck ziehen, da am Strand zu wenig Schnee liegt.

Das sportliche Spektakel - laut den Veranstaltern das nördlichste Schlittenhunderennen Deutschlands - organisiert Demtröder zu Gunsten der Welthungerhilfe. Im vergangenen Jahr seien vor Ort 36 000 Euro an Spenden gesammelt worden. Weil auch Zeitschriften die Kontoverbindung mit dem Stichwort »Baltic Lights« veröffentlicht hatten, hätten sich die Spenden auf über 100 000 Euro summiert. Nicht ein Cent der Spenden gehe in die Organisation des Rennens, sagte Demtröder. Rund 50 000 Zuschauer verfolgten die Rennen im März 2017. Die Kaiserbäder auf der Insel Usedom und Sponsoren unterstützen das Rennen. dpa/nd

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