Thüringen: Ex-Chef der Grünen verlässt Partei und spricht von Mobbing
Erfurt. Thüringens früherer Grünen-Chef Rainer Wernicke hat nach eigenen Angaben die Partei verlassen und der Landesspitze »Mobbing und Heuchelei« vorgeworfen. Die Entscheidung sei lange in ihm gereift, sagte Wernicke der »Thüringer Allgemeinen«. »Im Kampf um die persönliche Existenz werden auch Grüne zu Hyänen«, kritisierte er in einem Schreiben an die Partei, das der Zeitung vorlag. Es gehe einzig um taktische Seilschaften für das persönliche Fortkommen und Machterhalt oder Machterlangung. Wernicke war gemeinsam mit Stephanie Erben 2015 zum Führungsduo der Thüringer Grünen gewählt worden. 2017 zog er seine erneute Kandidatur zurück, weil er, wie er sagte, nicht mehr an Erbens Seite arbeiten wollte. Ihre Wiederwahl bedeute ein »Verharren in alten Machtstrukturen«, sagte er damals. Nun erklärte Wernicke, aus Gesprächen mit Basismitgliedern wisse er »von der Frustration mit der grünen Führungselite in Thüringen«. Die Grünen sind seit Ende 2014 an der Regierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) beteiligt. Agenturen/nd
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