Zoll: Schwarzarbeit und Mindestlohn im Fokus

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Angesichts der guten Konjunktur im Baugewerbe hat auch der Zoll seine Kontrollen wegen Schwarzarbeit und Mindestlohn verschärft. Allein in Westbrandenburg habe das Hauptzollamt Potsdam letzten Jahr 310 Baufirmen kontrolliert, teilte der Bezirksvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Rudolf Wiggert, am Dienstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums mit. Dies seien 72 Prozent mehr als 2016. Dabei leiteten die Zöllner 27 Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ein. Der Schaden durch Schwarzarbeit we᠆gen hinterzogener Steuern und Sozialabgaben lag bei 15 Millionen Euro. Der Anteil schwarzer Schafe in der Baubranche sei nach wie vor sehr hoch, so Wiggert. »Und selbst dabei ist noch von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Viele Dumping-Firmen gehen nicht ins Netz des Zolls, weil die Beamten mit den Kontrollen überhaupt nicht hinterherkommen.« Die Gewerkschaft fordert daher, die Zahl der eingesetzten Zöllner deutlich zu erhöhen. Denn angesichts der regen Bautätigkeit gebe es auch viel mehr Hinweise an den Zoll auf Schwarzarbeit und Lohndumping. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal