Digitalisierung
Wie eine Naturgewalt, die alles mitreißt, verändert sie die gesamte Gesellschaft von Grund auf. Wir Menschen sind nur Zaungäste dieser Entwicklung und stehen staunend und passiv am Rand. Die Rede ist von der Digitalisierung. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien und die Vernetzung von allem und jedem verändern alle Lebensbereiche. Die Digitale Revolution lässt dabei weder in der Wirtschaft noch der Gesellschaft oder im Arbeits- und Privatleben einen Stein auf dem anderen. So zumindest der herrschende Diskurs. Die einen sind begeistert, die anderen haben Angst um die Arbeitsplätze. Nur dass alles anders wird, da sind sich die meisten einig. Doch die Digitalisierung der Arbeit ist ein Prozess, der nicht notwendigerweise zu Freiheit oder Unterdrückung führt - sondern gestaltet werden kann. Dessen ist sich die (radikale) Linke mehrheitlich nicht bewusst und steht vor der Digitalisierung wie das Kaninchen vor der Schlange. Aus emanzipatorischer Perspektive liegt die Chance der Digitalisierung dabei darin, das Feld der menschlichen Tätigkeiten neu zu definieren und neu zu bewerten. Es geht um eine Veränderung der Sicht auf Arbeit. Gesellschaftlich notwendige Arbeiten und Fähigkeiten müssen anders verteilt und schrittweise vom Modell der Lohnarbeit entkoppelt werden. Es gilt also die kapitalistische Form der Digitalisierung zu kritisieren, aber nicht die Digitalisierung an sich. chw
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