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Ist der Untergang nah? Erfahrene Nutzer des Berliner Schnellbahnsystems hätten am Montag leicht zu diesem Schluss kommen können. Denn auf keiner einzigen U- und S-Bahnstrecke gab es an diesem unheimlichen Tag Schienenersatzverkehr. Also zumindest tagsüber. Das geschieht ungefähr so oft, wie der Halleysche Komet die Erde besuchen kommt. Die Fahrgäste versuchten an jenem historischen Tag, sich nichts anmerken zu lassen. Leicht war das nicht. Sie waren mit Herausforderungen wie freier Sitzplatzwahl konfrontiert. An diese ungewohnte Freiheit in ansonsten hoffnungslos überfüllten Gefäßen tasteten sich viele nur vorsichtig heran. Erst mal lieber in der Tür stehen bleiben, dann einen Mittelplatz ausprobieren, um kurz vor dem Aussteigen den Eckplatz zu erobern. So viel Bewegungsfreiheit fühlte sich fast verboten an. Das allgemeine Aufatmen war groß, als am Hauptbahnhof Personen auf den Gleisen beobachtet wurden. nic

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