Werbung

Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Oder wie der Lateiner sagt: homo homini lupus. In diesem Satz geht die Gefahr vom Menschen aus, der Wolf dient nur als Metapher. Das hat den Wolf nun aber zu einer fatalen Fehlentscheidung verleitet. Er wurde sorglos und beschloss, seine alten Gebiete auch in Deutschland wieder zu besiedeln. Doch wie schon zu jener Zeit, als ein bedauernswerter, vielleicht alkoholkranker Meister Isegrim mit einem Mädchen über eine Flasche Wein in Streit geriet, die jenes in einem Korb für seine Großmutter durch den Wald trug, ist der Wolf heute wieder allen Arten von Verleumdung ausgesetzt. Besonders der Berufsstand des Schäfers treibt es arg und verlangt die Ausstattung der Schafe mit geeigneten Mitteln der Selbstverteidigung. Das Schaf im Wolfspelz! Im Bundestag wurde am Mittwoch bereits über »letale Entnahmen« aus dem Wolfsbestand debattiert. Der Wolf sollte sich nicht täuschen: Der Mensch ist und bleibt des Wolfes Wolf. Homo lupi lupus. uka

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -