Neue Entdeckung am Seddiner Königsgrab

  • Lesedauer: 1 Min.

Groß Pankow. Das historische Königsgrab von Seddin im nordwestlichen Brandenburg ist nach einer neuen Untersuchung offenbar größer als gedacht. Studierende der Universität Göttingen haben dies bei Ausgrabungen im Frühjahr aufgezeigt, teilte ein Sprecher der Hochschule am Donnerstag mit. Das im 9. Jahrhundert vor Christus errichtete Königsgrab gilt als eine der größten Grabanlagen des damaligen Europas. Die Göttinger haben unter der Leitung des Archäologen Immo Heske eine Geländekante im Süden des Areals untersucht, die zu einer feuchten Niederung führe, hieß es. Erstmals konnten sie nachweisen, dass das Plateau bis an die Geländekante und darüber hinaus genutzt wurde. Unter anderem entdeckten sie einen Palisadengraben, der möglicherweise verschiedene Höfe abgrenzte. Zukünftige Forschungen müssten nun den Verdacht erhärten, dass die Siedlung schon während der Errichtung der Grabhügel bestand, heißt es. Das Königsgrab von Seddin ist ein etwa zehn Meter hoher Grabhügel mit einem Durchmesser von mehr als 60 Metern. Seine Größe, die Konstruktion, die große steinerne Grabkammer mit Lehmverputz und Bemalung sowie die reiche Grabausstattung spiegeln die Existenz einer bronzezeitlichen Elite in der Prignitz wider. Die Grabkammer wurde bereits im Jahr 1899 entdeckt. epd/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.