Tierschützer bekommen Ärger wegen Satire-Spots

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Potsdam. Hinter einem gefälschten Video zur Imagekampagne des Landes Brandenburg steckt das Bündnis »Aufstand gegen Massentierhaltung«. »Wir sind ein Bündnis von Initiativen aus ganz Brandenburg, das sich gegen riesige Tiermastanlagen wehrt«, sagte Sprecherin Carola Freitag am Donnerstag. »Die Tierhaltung in riesigen Ställen ist für die Anwohner, die Natur und die Tiere unhaltbar.« Der Landesregierung wird vorgeworfen, die industrielle Tierhaltung voranzutreiben. »Eine Mega-Tierfabrik nach der anderen wird hier hochgezogen«, heißt es. Das Bündnis hatte am Mittwoch ein Satire-Video veröffentlicht, das der Regierung untergeschoben wurde. Unter Bezug auf das neue Landesmotto »Brandenburg - es kann so einfach sein«, wird in dem Video unterstellt, die rot-rote Regierung missachte den Tier- und Umweltschutz, um Investoren anzulocken. »Eines ist tatsächlich einfach in Brandenburg: Tierfabriken bauen«, meinte Freitag. »Wir fordern, dass die weitere Genehmigung von Tierfabriken ausgesetzt wird.« Regierungssprecher Florian Engels erklärte am Donnerstag, die Staatskanzlei prüfe rechtliche Schritte gegen die Urheber des Videos. »Dabei geht es weniger um das Video selbst, sondern um die Verwendung des Hoheitszeichen des Landes und die Darstellung, dass der Clip eine Veröffentlichung der Landesregierung sei.« dpa/nd

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