Am Einsatz vor Libyen gehindert

Küstenwache blockte europäische Flüchtlingsretter im Mittelmeer ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Die libysche Küstenwache hat am Sonntag ein von Hilfsorganisationen gechartertes Schiff an einer Rettungsaktion für in Seenot geratene Bootsflüchtlinge gehindert. Wie ein AFP-Fotograf an Bord der von den Organisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen gecharterten »Aquarius« berichtete, war das Schiff von der italienischen Küstenwache über ein überfülltes Boot vor der libyschen Küste informiert worden. Auch die libysche Küstenwache wurde benachrichtigt.

Die Libyer übernahmen den Rettungseinsatz und hinderten das Schiff der Hilfsorganisationen daran, sich dem Flüchtlingsboot zu nähern. Die Helfer wurden angewiesen abzudrehen, als Flüchtlinge begannen, ins Wasser zu springen, um nicht von der libyschen Küstenwache aufgegriffen zu werden. Die libysche Marine gab später bekannt, mehr als 300 Flüchtlinge bei drei verschiedenen Einsätzen gerettet zu haben. Laut ihrer Mitteilung habe es einen Toten und einen Vermissten gegeben. AFP/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.