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Aus Angela Merkels Spitznamen Mutti lässt sich einiges schlussfolgern. Aus aktuellem Anlass frei ins Russische übertragen, erscheint das Kosewort etwa besonders plausibel: Matrjoschka. Nicht nur die glatte Oberfläche des Püppchens und dessen ovale Gestalt legen eine Verbindung zwischen der Matrjoschka und der Kanzlerin nahe, auch die hölzerne Beschaffenheit beider bekräftigt den Eindruck der Übereinstimmung. Zudem punktet diese wie jene Figur beim ersten Kennenlernen mit dem Überraschungseffekt, dass mehr in ihr steckt, als der flüchtige Blick erahnen ließ. Der Freude folgt jedoch stets die Enttäuschung, denn während der ihrer äußeren Schale entledigte Hohlkörper der Ursprungsgestalt zwar noch ähnelt, wird er doch von Mal zu Mal kleiner. Interessant bleibt die Frage, nach wie vielen Häutungen die Minimalvariante entpuppt sein wird. In der modernen Matrjoschka-Produktion sind zwanzigteilige Modelle längst keine Ausnahmen mehr. mha

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