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Ärztechef für Neustart von elektronischer Gesundheitskarte

  • Lesedauer: 1 Min.

Düsseldorf. Bundesärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat das System der elektronischen Gesundheitskarte als »völlig veraltet« kritisiert. »Wir sollten am besten einmal den Reset-Knopf drücken und über ein neues System nachdenken«, sagte er der in Düsseldorf erscheinenden »Rheinischen Post«. Ende März hatte auch der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, die elektronische Gesundheitskarte für gescheitert erklärt. Montgomery bezeichnete es als Defizit, dass die Karten nur in Praxen und Kliniken ausgelesen werden können. »Die Gesundheitskarte ist ersonnen worden, bevor die Versicherten Smartphones hatten«, betonte der Chef der Bundesärztekammer. »Dies müssen wir bei der weiteren Digitalisierung im Gesundheitswesen berücksichtigen.« Es könne nicht sein, dass Patienten nicht auch jederzeit Zugang zu ihren Daten hätten. Mit Apps könne dies ermöglicht werden. Die wechselnden Bundesregierungen planen seit mehr als zehn Jahren eine elektronische Gesundheitskarte, die etwa Medikamentenplan und Vorerkrankungen der Patienten speichert. Sie sollte ursprünglich 2006 eingeführt werden. Seit Anfang 2014 ist die elektronische Gesundheitskarte mit Lichtbild des Versicherten verpflichtend. epd/nd

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