»Süchtig machen« mit Nicole K.

Netflix vs. Amazon

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Notorische Kritiker diagnostizierten zwar eine gewisse »Seifenoperhaftigkeit«, was nicht unbedingt freundlich gemeint war. Doch dem kommerziellen Erfolg der Serie »Big Little Lies« taten solche Expertenurteile keinen Abbruch. Die Serie spinnt sich um einen myseriösen Todesfall bei einer Spendengala für die Grundschule einer so wohlhabenden wie vordergründig erzlangweiligen kleinen Stadt. Doch nach und nach werden rund um dieses Ereignis allerlei schmutzige Geheimnisse und hässliche Animositäten unter der aufgeräumten suburbanen Oberfläche sichtbar.

Was zunächst nur als »Miniserie« gedacht war, wuchs bei dem Seriensender HBO alsbald zu einem Siebenteiler heran, nun folgt eine zweite Staffel. Der Kopf hinter diesem Erfolg soll nun dem Mischkonzern Amazon im Kampf gegen die Plattform Netflix um die Vorherrschaft unter den Internetstreamingdiensten helfen - Nicole Kidman.

Die Oscarpreisträgerin wurde nicht nur als eine der Hauptdarstellerinnen der Serie mit Preisen eingedeckt, sondern war mit ihrer 2010 gegründeten Produktionsfirma »Blossom Films« auch an der Realisierung maßgeblich beteiligt. Nun soll die australisch-amerikanische Schauspielerin mit ihrer Firma Spielfilme und Serien für die Amazon Studios entwickeln, schreibt das Portal »Variety«. Kidman habe ein Gespür für »süchtig machendes, unterhaltendes und anziehendes Fernsehen« sowie für erfolgreiche Filme, Jennifer Salke, Chefin der Amazon-Studios. Vielleicht ist »Big Little Lies« also auch eine Art Muster für etwas, was Kunden von Amazon öfter begegnen könnte. dpa/nd

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