Theater zeigt das Ende von Wilhelm II.

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Potsdam. Ein ungewöhnliches Theaterstück gibt intime Einblicke in den letzten Lebensabschnitt von Kaiser Wilhelm II. An diesem Donnerstag ist in Frankfurt (Oder) in einem Theaterzug die Uraufführung des Stücks »Wilhelmina«. Ab kommender Woche fährt der Zug dann bis Ende Juli quer durch Deutschland und die Niederlande. Vorstellungen gibt es unter anderem in Potsdam, Celle und Osnabrück. »Wilhelm II wurde nach seiner Flucht auf ein Abstellgleis gestellt«, sagte Schauspieler Richard Gonlag am Mittwoch, der Wilhelm II. spielt. Die Begeisterung für Deutschland damals in den Niederlanden spiele ebenso wie die Nazipropaganda wenige Jahre später eine Rolle, sagte die künstlerische Leiterin Julia Lenssen. Regie führt Jens-Erwin Siemssen, der auch das Buch geschrieben hat. der deutsche Kaiser Wilhelm II. (1859 bis 1941) musste 1918 abdanken und begab sich ins Exil ins niederländische Doorn. Königin Wilhelmina der Niederlande, Namensgeberin des Stückes, gewährte ihm Asyl. Aufbereitet hat den Stoff das Theaterprojekt »Das letzte Kleinod«, das seit 1999 per Zug durch Europa fährt und Stücke an Originalschauplätzen aufführt. In Frankfurt (Oder) war 1947 die zweite Ehefrau von Wilhelm II. gestorben, in Potsdam hatte Wilhelm II. seinen kaiserlichen Hofzug stationiert. dpa/nd

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