Unten links
Aldi bleibt ein Meister der Ungleichzeitigkeit. Der Discounter hat seine Filiale gleich um die Ecke der Redaktion so aufgebrezelt, dass sie fast jener einer normalen Supermarktkette gleicht. Nun gut, bei den durchfallbraunen Fliesen ist man sich treu geblieben. Aber Obst und Gemüse sind nun auf einer Insel präsentiert, Tiefkühlware ist in Wandschränken untergekommen. Und so weiter. Alles steht woanders. Sucherei. Endlose Sucherei. Extra-Aktionskühlregale. Noch mehr Sucherei. Dann fällt der Blick auf leere Kühlregale. Geplünderten Käse kann man gar nicht finden. Erinnerungen werden wach an »Rundgang nur mit Körbchen«. Damit sollte die Kundenschar begrenzt werden, die sich zu DDR-Zeiten über die spärliche Ware hermachen wollten. Ostalgie-Party bei Aldi? In der frisch aufgemotzten Filiale? Keine Zeit, nachzudenken, denn alle Kassen sind besetzt. Wiederum ein Novum. Der Kassierer hat gute Laune. Bestimmt bunkert er Käse als Bückware. nic
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