Unten links

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Die Natursehnsucht des Großstädters hört meistens dort auf, wo es dann zu natürlich wird. Ein kleiner Tümpel gilt zunächst als schön - Froschgequake und Mückenplage lassen den einen oder anderen Mitbürger dann doch wieder von Trockenlegung und einer herrlich aseptischen Rasenfläche träumen. Aber immerhin ein paar Vögelchen sollten dann doch herumschwirren und -zwitschern. Allzulieblich ist der Krähengesang wahrlich nicht, aber als zu begrüßende Natur im Beton zählen die großen Vögel allemal. Bis zu jenem Zeitpunkt, wenn sie genüsslich eine überfahrene Ratte ausweiden. Die Blicke werden nervös, die Schritte schneller. Dabei ist doch bis auf das Überfahren alles den natürlichen Lauf der Dinge gegangen. Außerdem haben die Krähen auch hygienisch saubere Arbeit geleistet. Am nächsten Tag liegt nur noch das Nagerfell auf der Straße. Das hat offensichtlich auch der Stadtreinigung so viel Respekt eingeflößt, dass sie die Trophäe zunächst liegen ließ. nic

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