Teurer ist nicht immer besser

Online-Patientenverfügung

  • Lesedauer: 1 Min.

Kostenpflichtige Online-Patientenverfügungen versprechen eine schnelle, professionelle Erstellung individuell passender Unterlagen. Dabei reichen die Preise von 10 bis 140 Euro und die Bandbreite der Angebote vom reinen Download der Formulare bis hin zum persönlichen Kontakt. Die Verbraucherzentralen haben das Geschäftsmodell unter die Lupe genommen und festgestellt: Teurer ist nicht immer besser.

Eine Patientenverfügung legt den Willen des Patienten für mögliche medizinische Behandlungssituationen für den Fall fest, dass der Patient dazu nicht mehr in der Lage ist. Dafür müssen die Patienten vorsorglich Angaben zu häufig auftretenden Behandlungssituationen machen. Online-Angebote können dazu eine rechtswirksame Festlegung der eigenen Wünsche leisten. Im Marktcheck der Verbraucherzentralen wurde allerdings festgestellt, dass kostenpflichtige Online-Patientenverfügungen nicht per se besser sind als gängige Vordrucke, die sich Verbraucher aus dem Internet kostenfrei herunterladen oder im Buchhandel kaufen können.

In einem Test von elf kostenpflichtigen Online-Angeboten stellte eine bundesweite Untersuchung der Verbraucherzentralen fest, dass die meisten online angebotenen Patientenverfügungen mit den kostenlos erhältlichen Textbausteinen des Bundesjustizministeriums (BMJV) übereinstimmen. Kritisch sind Angebote zu betrachten, die eine Optimierung erprobter Patientenverfügungsmuster versprechen. VZB/nd

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