Immer weniger kleine Bauernhöfe in Bayern

Regierung legte Agrarbericht 2017 vor - Anzahl der Großbetriebe über 100 Hektar stieg zuletzt um sieben Prozent

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München. Auch in Bayern gibt es immer mehr große Agrarbetriebe, dafür nimmt die Zahl der kleinen Bauernhöfe weiter ab. Wie aus dem am Mittwoch im Landtag vorgestellten Agrarbericht 2018 hervorgeht, ist die Zahl der Betriebe mit 100 Hektar oder mehr Landwirtschaftsfläche auf rund 5200 gestiegen. Zwischen 2015 und 2017 entspricht dies einer Zunahme von rund sieben Prozent. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Bei den kleinen Bauernhöfen gab es seit 2015 fast durchgängig einen Rückgang, lediglich bei den Kleinsthöfen mit maximal fünf Hektar Land eine geringfügige Zunahme. Der bayerische Durchschnittsbetrieb bewirtschaftet 30 Hektar.

Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) bewertete die Zahlen dennoch insgesamt als Zeichen weitgehend stabiler Agrarstrukturen im Freistaat: Die Quote der Betriebsaufgaben sei weiterhin niedrig. Laut Agrarbericht gibt pro Jahr durchschnittlich etwa einer von 100 Betrieben auf. Bei den besonders weit verbreiteten Betrieben zwischen zehn und 50 Hektar gibt es jedoch überdurchschnittlich viele Betriebsaufgaben. 2017 gab es demnach noch 106 700 Höfe in Bayern. Allerdings sind immer weniger Mitarbeiter hauptberuflich Bauern. Fast zwei Drittel der Betriebe werden im Nebenerwerb geführt. Die Grünen forderten mehr Zuschüsse für die Betriebe mit wenigen Feldern. »Wir müssen Umweltleistungen der kleinen Betriebe höher honorieren als großflächigen Anbau - nur so können wir unsere kleinbäuerliche Struktur langfristig erhalten«, so ihre agrarpolitische Sprecherin. dpa/nd

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