Kalte Attraktionen gegen Sommerhitze

Ob Eisbar, Pinguinehaus oder Bunker und unterirdische Tunnel: Diese Orte bieten Abkühlung an heißen Tagen

  • Gisela Gross und Daniel Tautz
  • Lesedauer: 2 Min.

Alexanderplatz, Fernsehturm, Potsdamer Platz - wer in diesem Sommer als Tourist nach Berlin kommt, muss sich auf pralle Sonne einstellen. Und auch viele Einheimische stöhnen angesichts der hohen Temperaturen. Doch nicht immer muss die ersehnte Abkühlung das Wasser sein, wie eine Auswahl an erfrischenden Sommerzielen zeigt.

EISBAR: Endlich mal wieder frieren? Wer sich danach sehnt, ist in der Eisbar »Angiyok« nahe dem Berliner Dom richtig. Mit minus zehn Grad Celsius ist es dort so frostig, dass die Betreiber wärmende Capes an die Gäste ausgeben. Dazu noch Handschuhe, denn das Barpersonal schenkt Drinks in ausgehöhlten Eisklötzen aus. Insgesamt 60 Tonnen Eis sind in der vor knapp drei Monaten eröffneten Bar verbaut, wie Geschäftsführer Thilo J. von Beyme sagte. Das muss einiges an Energie verbrauchen.

Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor müssen hitzegeplagte Touristen auch hier nicht missen - Eiskünstler haben es für die Bar nachgebaut. Damit diese nicht dahinschmilzt, ist sie im Prinzip in ein großes Kühlhaus eingebettet, isoliert und mit effizienter Kälteanlage und Lüfter ausgestattet, wie von Beyme erklärt. Der Eintritt ohne Getränke kostet für Erwachsene 8,50 Euro. Für den Schutz ihrer Füße sind Besucher allerdings selbst zuständig: Vom Besuch in Sandalen wird auf der Webseite abgeraten.

UNTERWELTEN: Auch unter dem Asphalt kann man in Berlins Geschichte eintauchen. Mit Führungen durch verschiedene Bunker, Fluchttunnel und weitere unterirdische Bauten hat sich der Verein Berliner Unterwelten einen Namen gemacht. Der Vorteil im Sommer: Hinter beziehungsweise unter oft dicken Gemäuern ist es relativ kühl. Auf manchen der kostenpflichtigen Touren liegen die Temperaturen nach Angaben des Vereins ganzjährig nur bei acht bis 14 Grad. Führungen gibt es in unterschiedlichen Sprachen, eine Reservierung ist nicht möglich.

PINGUINHAUS: Wer nicht aufs Sonnenlicht verzichten will, kann die heißen Tage auch im Zoologischen Garten verbringen. Zumindest im Pinguinhaus herrschen angenehm frische Temperaturen. Denn die dort lebenden Felsen- und Königspinguine kommen aus der Antarktis - ihr Gehege ist deshalb auf acht Grad heruntergekühlt. Es gibt sogar eine Schneemaschine. Allzu frostig ist es im Besucherraum nicht, doch die breite Glasscheibe strahlt einen Großteil der Kälte ab.

Wer beim Zoobesuch auch weitere Tiere beobachten will, kann dies bedenkenlos tun: Mehr als 2300 Bäume spenden den Besuchern erholsamen Schatten - und zur Not gibt es ja immer noch Wassereis. Erwachsene zahlen im Berliner Zoo 15,50 Euro Eintritt. dpa

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