Amnesty: Schwere Verbrechen in Afrin
Organisation appelliert an Türkei
Damaskus. Die Türkei ist nach Informationen von Amnesty International für schwere Menschenrechtsverletzungen in der besetzten Stadt Afrin verantwortlich. Die Bewohner des kurdisch geprägten nordsyrischen Ortes erlitten willkürliche Festnahmen, das sogenannte Verschwindenlassen von Angehörigen, die Beschlagnahmung ihres Eigentums, Folter und Plünderungen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag.
Die Verbrechen würden von islamistischen Milizen ausgeführt, die mit der Türkei verbündet sind und mit deren Hilfe die türkischen Streitkräfte die Region an ihrer Grenze beim Einmarsch im Januar unter Kontrolle gebracht hatten. »Die Türkei ist die besetzende Macht in Afrin und damit für das Wohl der Zivilisten verantwortlich«, sagte Lynn Maalouf von Amnesty. Ankara ignoriere die Menschenrechtsverletzungen seiner Verbündeten, obwohl die Armee vor Ort präsent sei. Die Türkei müsse die Verbrechen beenden und für »Recht und Ordnung« sorgen, so Maalouf. dpa/nd Seite 7
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.