Unten links
Mit der Demokratie in Deutschland geht es - man kann es nicht länger beschönigen - steil bergab. Dass die Leute immer seltener wählen gehen - na gut. Dass manche Bürgermeister- und Landratsposten unbesetzt bleiben, weil sich zu wenige Bürger ins Wahllokale schleppen - kann ja mal vorkommen. Dass die Deutschen vor lauter politischem Verdruss die FDP wieder in den Bundestag gelassen haben - davon geht die Welt nicht unter. Aber dass der Spreewald in diesem Jahr keinen Gurkenkönig hat, weil niemand kandidieren wollte, das ist ein Schlag tief ins demokratische Kontor. Denn wir wissen aus befreundeten Ländern wie Großbritannien, Schweden und den Niederlanden: Nichts ist beim Volke beliebter als monarchistischer Schnickschnack. In dieser Frage haben die Bayern echt Glück. Die Staatspartei CSU leidet zwar unter schwerer Schnappatmung. Aber Seehofer und Söder, die eine politische Gurke nach der anderen produzieren, das sind die wahren Gurkenkönige. wh
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.