Friedenstreck nähert sich Kaliningrad

  • Lesedauer: 2 Min.

Kaliningrad. Die Pferde-Friedenstour aus Brandenburg nach Russland hat inzwischen gut ein Drittel der rund 2300 Kilometer langen Strecke nach Weliki Nowgorod bewältigt. Seit dem Start in Brück bei Potsdam Mitte Juli seien auf dem Treck rund 10 000 Euro vor Ort ausgegeben, 24 kleine Glocken in den Orten an der Strecke verteilt und rund 1500 Liter Bier von der Mannschaft getrunken worden, teilte der evangelische Pfarrer Helmut Kautz am Dienstag mit. »Jetzt liegt die aufregende Etappe durch das Kaliningrader Gebiet vor uns.«

Die Kosten für den Treck beliefen sich bisher auf mehr als 60 000 Euro, hieß es. In den zurückliegenden 30 Tagen hätten sich mehr als 50 Mitfahrer beteiligt, bisher seien 30 Pferde zum Einsatz gekommen.

Der Treck wird in den ersten 50 Tagen bis Riga auch von der Rathenower Ärztin Viola Köhler begleitet. Die Reaktion der Menschen entlang der Strecke sei beeindruckend, betonte Köhler. »Überall auf unseren Wegen stehen begeistert winkende freundliche Menschen.« An den Ankunftsorten rücke häufig auch die örtliche Feuerwehr an, um die staubigen Pferde abzuspritzen. Abends gebe es oft spontane Einladungen zum Essen und zum Übernachten, so die Ärztin. »Die polnische Gastfreundschaft ist schier grenzenlos.«

Die Mission, mit Pferden Frieden zu bringen, funktioniere, betonte Köhler. »Der Frieden beginnt mit den persönlichen Kontakten der Menschen untereinander, und die Pferde sind der beste Vermittler.« Mit dem Treck entlang einer historischen Handelsroute soll eine Friedensglocke nach Weliki Nowgorod bei St. Petersburg gebracht werden. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.