Politik für die Senioren

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam. Die rot-rote Regierung verschlafe eine echte Seniorenpolitik, die sich für die Interesse der älteren Menschen einsetzt, behauptet die Landtagsabgeordneten Roswitha Schier (CDU). »Ich vermisse nach wie vor Ideen und innovative Konzepte«, sagte Roswitha Schier der Nachrichtenagentur dpa.

Vor einem Jahr hatte die Regierung Leitlinien und ein Maßnahmepaket zur Seniorenpolitik beschlossen. Die über 65-Jährigen sollen demnach so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen können. Fragen wie Gesundheitsversorgung und Pflege im Alter werden angesprochen. Rot-Rot setze sich zum Beispiel dafür ein, dass dem Wohnen im Alter und dem Leben im Quartier mehr Bedeutung beigemessen werde, betonte ein Sprecher des Sozialministeriums. Dazu gehörten ein altersgerechtes Wohnumfeld mit einer Infrastruktur, die Versorgung, Teilhabe am sozialen Leben und soziale Kontakte ermöglichen. »Eine konkrete Maßnahme der Landesregierung dafür ist die Wohnraumförderung mit Schwerpunkt generationengerechtes Wohnen«, sagte der Sprecher. »Orte der Begegnung und lebendige Nachbarschaften helfen, dass sich ältere Menschen weniger einsam fühlen, dass sie körperlich und geistig fit bleiben. Das kann Pflegebedürftigkeit nachweislich verhindern oder verzögern.« Lebensnaher könne Seniorenpolitik nicht gestaltet werden.

Nach Ansicht der CDU-Politikerin Schier sind die früheren Leitlinien in dem neuen Katalog nur wieder lieblos aneinandergereiht worden. Einzelne Maßnahmen tauchten einfach wieder auf. Da sei nichts entscheidendes Neues darunter.

Die seniorenpolitischen Leitlinien würden jeweils weiterentwickelt und an neue Herausforderungen angepasst, erklärte dagegen das Ministerium. Im vergangenen Jahr sei zum Beispiel das Thema Digitalisierung neu aufgenommen worden.

Derzeit leben in Brandenburg rund 567 000 Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Nach Prognosen werden es bis 2040 rund 800 000 sein - etwa 37 Prozent der Gesamtbevölkerung. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.