Hauptstadt der befristeten Jobs

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In Berlin gibt es anteilig mehr befristete Stellen als in vielen anderen Bundesländern. Laut Schätzungen sind fast 13 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse befristet - im Bundesschnitt sind es etwas mehr als acht Prozent. Dieser Vergleich geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Tausende Berliner müssten mit der »Unsicherheit, Stress und Zukunftsangst leben, die mit Befristungen einhergehen«, kritisierte der Berliner Bundestagsabgeordnete Pascal Meiser (LINKE). Der Anteil der Befristungen ist demnach zuletzt wieder etwas gestiegen. 2011 lag er den Schätzungen zufolge ähnlich hoch. Die Daten stammen aus dem Betriebspanel 2017, einer jährlichen deutschlandweiten Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Berlins Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (LINKE) hatte Ergebnisse daraus bereits im Juli vorgestellt. Demnach wurde im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte (54 Prozent) der neuen Verträge nur befristet abgeschlossen. Insgesamt haben geschätzt rund 200 000 Menschen in der Hauptstadt befristete Verträge. Die Daten aus der Befragung werden auf die Bevölkerung hochgerechnet, weshalb sie nach oben und unten abweichen können. dpa/nd

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